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Gestängeführung für unebenes Gelände

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Als Ed Knight, Betriebsleiter des Agrarbetriebs Hindon Farms Ltd. im englischen Wiltshire, seine 36-Meter-Anhängespritze auswechseln musste, sah er sich nach einem geeigneten System mit automatischer Höhenführung um, mit dem sich die 545 Hektar Ackerfläche auf hügeligem Gelände präzise und effektiv spritzen lassen. Die Wahl fiel auf einen gebrauchten Chafer Sentry, der sich perfekt an das Geländeprofil der Ackerflächen anpasst.

Hindon Farms im englischen Wiltshire baut Raps, Erbsen, Weizen, Winter- und Sommergerste und Hafer an. Das Spritzen übernimmt Betriebsleiter Ed Knight selbst, für den das unberechenbare und immer extremere Wetter und der Kampf gegen den Ackerfuchsschwanz zu den größten Herausforderungen zählen.

"Der Ackerfuchsschwanz ist momentan nicht so schlimm", erklärt er. "Wir wissen aber, dass er jederzeit außer Kontrolle geraten kann, wenn wir keinen ordentlichen Plan haben."

“Wir haben bereits auf ein Min-Till-System umgestellt, um das Unkraut am Keimen zu hindern. Außerdem behandeln wir das Saatbett mit Glyphosat. Damit das gelingt, sind beim Spritzen absolute Präzision, Schnelligkeit und Effektivität gefragt. Denn nur so entfalten die Pflanzenschutzmittel ihre volle Wirkung."

Knight setzt beim Spritzen auf allerhöchste Standards in Sachen Zeitplanung und Genauigkeit. Denn es ergebe keinen Sinn, in teure Produkte zu investieren, die nur wirkungslos in der Atmosphäre verpufften. Deshalb achtet er beim Spritzen darauf, die Chemikalien zu präzise wie nur möglich aufzubringen. So sollen Verschwendung vermieden, Pflanzenqualität und Ernteertrag erhöht und letztlich auch der Betriebsgewinn gesteigert werden.

"Wenn wir beim Spritzen sehr genau vorgehen, spart das auch bares Geld, da die Ausbringmenge sinkt."

- Ed Knight, Betriebsleiter des Agrarbetriebs Hindon Farms Ltd.

Knight nutzt gebrauchte Anhängespritzen, solange sich sein Vertragspartner James Cox von der Firma Ridgeway Sprayers, die auf Verkauf, Kundendienst und Wartung von Spritzen spezialisiert ist, zurückerinnern kann: "Den Anfang machte ein Berthoud mit 24 Metern, dann ging es vor fünf Jahren mit einer Anhängespritze von Knight weiter", erinnert sich Cox. "Als die dann erste Verschleißerscheinungen zeigte, rief er mich im Februar 2020 an und erzählte mir, er habe einen anderthalb Jahre alten Chafer Sentry mit 36 Metern gefunden. Der sei in einem dermaßen guten Zustand, dass er ihn einfach kaufen müsse. Ich solle ihn mir aber ansehen und schauen, ob ich nicht die eine oder andere Verbesserung daran vornehmen könne."

Der Chafer Sentry von 2016 fasst 5.000 Liter und stammt aus Privatbesitz. Nach Einschätzung der beiden war er in einem außergewöhnlich guten Zustand und sei penibel gewartet geworden. "Eine gute Spritze in dieser Größenordnung zu finden, ist fast unmöglich", ergänzt Cox noch. “Der Vorbesitzer hatte die Maschine offenbar kaum genutzt. Ed bat mich dann, ein gebrauchtes System für die Gestängeführung einzubauen, damit sie auch auf den hügeligen Flächen eingesetzt werden kann.”

“Die Maschinen von Chafer sind für ihre solide Verarbeitung und Zuverlässigkeit bekannt", so Knight weiter. "Auch Ersatzteile gibt es genug. Und da die Marke aus Großbritannien kommt, gab es auch keine Corona-bedingten Komplikationen bei der Ersatzteilbeschaffung. Mir war aber auch klar, dass das Gerät zunächst an unser Geländeprofil angepasst werden musste, das viele steile Hänge und schwer zugängliche Täler aufweist. Was es also brauchte, war eine Höhenregulierung, die auch mit plötzlichen Neigungsänderungen klarkommt."

"Zum Glück klappte deren Einbau dank der reibungslosen Zusammenarbeit der vier beteiligten Unternehmen wie am Schnürchen. Ich musste mir also neben dem ohnehin schon viel zu nassen Winter und dem staubtrockenen Frühjahr nicht noch mehr Sorgen machen."

- Ed Knight, Betriebsleiter des Agrarbetriebs Hindon Farms Ltd.

Cox stattete die Spritze mit dem neuen UC7 Total Control Kit von Norac aus. Unterstützung bekam er dabei unter anderem von Chris Limb von LH Agro, der die Software in der Topcon Apollo ECU auf den neuesten Stand brachte, damit sie vom ISOBUS-Terminal des John-Deere-Traktors aus bedient werden konnte.

“James und Chris fanden den Einbau, der nur gut einen Tag dauerte, relativ einfach”, ergänzt Knight. “Es hätte keinen Sinn gehabt, mich selbst um die Kommunikation zwischen Spritze, Höhenausgleich und Traktor zu kümmern. Ich habe da also ganz auf die Experten vertraut.

“Was mich besonders gefreut hat, war die reibungslose Zusammenarbeit der vier beteiligten Firmen Ridgeway Sprayers, LH Agro, Chafer und Hunt Forest (mein örtlicher John-Deere-Vertragshändler). So war die Spritze innerhalb kürzester Zeit wieder einsatzbereit", so Knight weiter.

Nach dem Umbau tut die Spritze jetzt genau das, was Knight von ihr erwartet: "Sie kam erst zum Einsatz, als das Frühjahr schon angefangen hatte. Es ist also noch zu früh, um die Zeit- und Arbeitsersparnis genau zu beziffern. Es zeigte sich aber von Beginn an, dass die Gestängeführung die Treffsicherheit verbessert”, erklärt er. “Außerdem passiert es seltener, dass Düsen beschädigt werden oder abfallen. Das fällt bei einem 36 Meter langen Ausleger durchaus ins Gewicht.”

Knight führt aus, dass die Veränderung auch das Traktorfahren stressfreier gemacht hat. "Wenn das Norac-System eingeschaltet ist, kümmert es sich um die komplette Steuerung der Auslegerhöhe. So kann ich mich voll auf das unregelmäßige Gelände und die Geschwindigkeitskontrolle konzentrieren", so Knight weiter. “Ich bin nicht unbedingt schneller, habe aber den Kopf freier.”

 

 

 

Weitere Informationen zu den Topcon-Lösungen für Auslegerhöhe und -steuerung