Agisoft-Fotogrammetriesoftware: Grundlagenschulung – Postprocessing

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Agisoft-Fotogrammetriesoftware: Grundlagenschulung – Postprocessing

Fotos ausrichten

Sobald die Fotos in Photogrammetric Kit geladen sind, müssen sie ausgerichtet werden. Dabei ermittelt die Software für jedes Foto die Kameraposition und die Ausrichtung und erzeugt ein grobes Punktwolkenmodell.

  • So richten Sie einen Fotosatz aus:
    • Klicken Sie auf Align Photos… (Fotos ausrichten) im Menü Workflow (Arbeitsablauf).
    • Wählen Sie im Dialogfeld die gewünschten Ausrichtungsoptionen aus und klicken Sie auf OK.


Nach einer Weile ist die Ausrichtung abgeschlossen und ein grobes Punktwolkenmodell wird in der Modellansicht angezeigt. Kamerapositionen und -ausrichtung werden als blaue Rechtecke dargestellt.

Die Fotopositionen des Falcon 8 werden aus nicht korrigierten GPS-Positionen übernommen. In einigen Fällen beträgt die Genauigkeit 10 m. Zum Verbessern der absoluten Genauigkeit müssen Sie die Daten mit den Bodenpasspunkten verknüpfen.

Netz erzeugen

Markierungen dienen zum Optimieren von Kameraposition und Kartenausrichtung; damit sind eine bessere Rekonstruktion des Modells und eine präzisere Georeferenzierung möglich.

  • Um die Markierungen auf geführte Weise zu platzieren (= schneller und einfacher), sollten Sie zunächst die Geometrie rekonstruieren.
    • Klicken Sie auf Build Mesh… (Netz erstellen) im Menü Workflow (Arbeitsablauf) und tragen Sie die Parameter im Netzerstellungsdialogfeld ein.

Abbildung einstellen

Das Erstellen der Geometrie für die grobe Punktwolke erfolgt normalerweise in weniger als einer Minute. Anschließend können Sie die Bodenpasspunkte importieren. 

  • Legen Sie zunächst das Koordinatensystem für die Bodenpasspunkte fest.
  • Stellen Sie sicher, dass alle Bilder ausgewählt sind. Klicken Sie auf Select Projection (Abbildung auswählen; rot umrandet). Legen Sie dann das Koordinatensystem für die Bodenpasspunkte fest.

Markierungen importieren

  • Importieren Sie die Markierungskoordinaten aus einer Datei; klicken Sie hierzu auf Import im Fenster Reference (Referenz; rot umrandet) und wählen Sie die Datei mit den Passpunktkoordinaten aus.
  • Bestätigen Sie den Import von Markierungen und legen Sie im sich öffnenden Dialogfeld das Trennzeichen für die Datei fest. Geben Sie die erste Zeile für den Import an.  Klicken Sie dann auf OK.

Markierungen abgleichen

Sobald die Markierungen importiert sind, müssen Sie sie den Bodenpasspunkten zuweisen, die in den Aufnahmen des Falcon 8 sichtbar sind.

  • Klicken Sie auf der Registerkarte „Reference“ im Kontextmenü (Rechtsklick) einer der Markierungen auf Filter Photos by Marker (Fotos nach Markierung filtern).
  • Die Fotos werden anhand der Position einer ausgewählten Markierung gefiltert, sodass sämtliche Fotos in der Nähe dieser Markierung angezeigt werden.
     
  • Klicken Sie doppelt auf eines der gefilterten Fotos, um Markierungsposition zu überprüfen und ggf. für eine höhere Genauigkeit zu korrigieren. 
  • Öffnen Sie jedes Foto, das die gewählte Markierung zeigt, vergrößern Sie den Bildausschnitt und ziehen Sie die Markierung bei gedrückter linker Maustaste an die korrekte Stelle. Wiederholen Sie diesen Schritt für alle Bodenpasspunkte.
     
  • Für eine höhere Genauigkeit beim Berechnen der Kameraparameter und beim Korrigieren möglicher Verzerrungen sollte eine Optimierung durchgeführt werden.  Klicken Sie auf Settings (Einstellungen, rot umrandet) im Bereich Reference.
  • Stellen Sie die Werte für die Parameter im Bereich für die Messgenauigkeit ein und klicken Sie anschließend auf OK.
    • Kameragenauigkeit: 10
    • Markierungsgenauigkeit: 0,005 ​(Bei einer tatsächlichen Genauigkeit der Markierungen sollten Sie einen Wert von 0,005 einstellen.)
       
  • Deaktivieren Sie im Referenzfenster alle Fotos und aktivieren Sie die für die Optimierung zu nutzenden Markierungen. Die deaktivierten Markierungen werden bei der Datentransformation nicht verwendet und können als Kontrollpunkte zur Bewertung der Optimierungsergebnisse dienen. 
  • Klicken Sie auf die Schaltfläche Optimize (Optimieren, rot umrandet) in der Symbolleiste des Referenzfensters. Legen Sie die Kameraparameter für die Optimierung fest und klicken Sie auf OK, um den Vorgang zu starten und die Bodenpasspunkte anzuwenden.

 

Wolke erzeugen

Sobald Zuordnung und Optimierung abgeschlossen sind, kann die dichte Punktwolke erzeugt werden.

  • Klicken Sie auf Build Dense Cloud (Dichte Wolke erzeugen) im Menü Workflow (Arbeitsablauf). 
  • Stellen Sie die folgenden empfohlenen Parameterwerte im Dialogfeld für die dichte Wolke ein:
    • Qualität – Mittel/Hoch
    • Tiefenfilterung – Aggressiv

Netz erzeugen

Nach der Rekonstruktion der dichten Punktwolke können Sie aus diesen Daten ein polygonales Netzmodell erzeugen.

  • Klicken Sie auf Build Mesh (Netz erzeugen) im Menü Workflow
  • Stellen Sie die folgenden empfohlenen Parameterwerte für die Netzerzeugung ein:
    • Oberflächentyp – Höhenfeld
    • Ausgangsdaten – Dichte Wolke
    • Polygonanzahl – Mittel
    • Interpolation – Aktiviert

Orthomosaik erzeugen

Nach der Rekonstruktion des Netzes können Sie aus den Daten der dichten Wolke ein Orthomosaik-Modell erzeugen.

  • Klicken Sie auf Orthomosaic (Orthomosaik) im Menü Workflow
  • Stellen Sie die folgenden Werte ein:
    • Abbildungstyp – Geografisch
    • Abbildung – standardmäßig die Abbildung aus den Referenzeinstellungen
    • Oberfläche – Netz
    • Blending-Modus – Mosaik