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„Grüne Abkürzung“ wird ausgebaut: Norwegens bisher größtes Straßenbauprojekt

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Die Riksvei 3 ist eine der größten Bundesstraßen Norwegens. Mit einer Länge von 291 Kilometern ist sie die Hauptverbindung für den Pkw-Verkehr zwischen Oslo im Süden und Trøndheim im Norden. Auch für einen Großteil des Güterverkehrs des Landes ist sie unverzichtbar. Wichtige Teile der Straße werden jetzt ausgebaut.

Umgeben von beschaulichen Landschaften und schier endlosen Wäldern wird die Riksvei 3 auch Den Grønne Snarvei, „die grüne Abkürzung“, genannt. Die eingängige Bezeichnung wurde von der Verwaltungsgemeinde Hedmark geprägt – und im Gebiet dieser Gemeinde spielt auch diese Geschichte.

Schneller und sicherer

Zwischen Løten und Elverum, etwa 100 Kilometer nördlich von Oslo, werden 27 Kilometer neue Straße gebaut. Diese werden einen wichtigen neuen Teil der Riksvei 3/25 bilden. Ziel ist es, die Verbindung schneller und sicherer zu machen. Es handelt sich um ein seit mehr als zehn Jahren verfolgtes Projekt, bei dem die norwegische Straßenverkehrsbehörde eng mit den Gemeinden der Region zusammenarbeitet.

„Die grundlegende Idee war, eine gute Straßenverbindung durch Osterdalen zwischen Oslo und Trøndheim zu schaffen“, sagt Ketil Sand. Er leitet das Projekt für Skanska, den Hauptauftragnehmer der umfangreichen Bauarbeiten. Das Projekt ist eines der größten Straßenbauvorhaben in Norwegen.

Die Erdarbeiten sind dabei die größte Herausforderung, sagt Sand. „Rund 4 Millionen Kubikmeter Boden und Gestein müssen bewegt, gelagert oder entsorgt werden.“

„Dank der Optimierungen beim Transport der Massen benötigten wir weniger Fahrten und kommen mit geringeren Massen aus.“

Karoline Celius, Skanska

Kosten gesenkt, Umwelt geschont

Skanska plante die Straße im Austausch mit den Einwohnern der Region. Es wurde dafür gesorgt, dass wichtige Grundstücke unberührt bleiben und von den örtlichen Landwirtschaftsbetrieben weiterhin bewirtschaftet werden können. „Es war uns wichtig, landwirtschaftlich relevante Flächen zu erhalten, da die Landwirtschaft in dieser Region ein wichtiger Wirtschaftszweig ist“, sagt Karoline Celius, Beraterin bei Skanska. „Wir haben versucht, die notwendigen Maßnahmen für die Gemeinden so gering wie möglich zu halten.“

„Wir haben uns schon früh in der Angebotsphase für eine CEEQUAL-Zertifizierung entschieden“, sagt Celius und betont damit den nachhaltigen Ansatz des Unternehmens. „Erhebliche Ressourcen wurden aufgewendet, um den Asphalt zu optimieren, kohlenstoffarmen Beton einzusetzen und den Massentransport so zu optimieren, dass wir weniger Fahrten und auch insgesamt weniger Masse benötigten.“

Dabei profitierte das Team von der eingesetzten Software. „Durch den Einsatz der Software MAGNET PROJEKT von Topcon ist es uns gelungen, alle genannten Faktoren zu optimieren. Wir konnten sowohl die Kosten als auch die zu bewegenden Massen erheblich reduzieren“, erklärt Celius' Kollege und Projektingenieur Tom-Arne Gullord. „Wir haben also Kosten gespart und gleichzeitig die Umwelt geschont.“

„Mithilfe der Berechnungen in MAGNET konnten wir die bestmögliche Massenbilanz erzielen“

Tom-Arne Gullord, Projektingenieur bei Skanska

Dem Zeitplan voraus

Ketil Sand erzählt, dass er bereits früher mit Topcon an Ausschreibungsportfolios gearbeitet hat. „Diesmal haben wir Topcon schon sehr früh einbezogen. Der Schlüssel zum Erfolg ist nicht nur die Software, sondern auch der Zugang zu Personen, die im Umgang mit dieser Software hoch qualifiziert sind. Die gelingende Zusammenarbeit zwischen Software, Schlüsselpersonen und unserem eigenen Personal hat wesentlich zum Erfolg beigetragen.“

Durch den Einsatz von MAGNET in der Angebotsphase konnte das geschätzte Budget um mehr als 20 Prozent gesenkt werden. Wie ist das gelungen? „Wir haben in MAGNET eine Massenbilanz berechnet, um herauszufinden, wo Überschüsse und Mangel im Straßenverlauf entstehen, und wie wir die Massen am besten ausgleichen können“, sagt Tom-Arne Gullord.

„Das war am Anfang der wichtigste Schritt. Wir mussten insbesondere die Transportstrecken entlang der Straße ermitteln. MAGNET ist für solche Berechnungen sehr gut geeignet. Schritt für Schritt konnten wir die Abstimmung verbessern und die bestmögliche Massenbilanz erzielen.“

Der Bau der Straße begann im Jahr 2018 und sollte ursprünglich Ende 2020 abgeschlossen sein. Der Einsatz der Topcon-Technologie hat dazu geführt, dass das Projekt drei Monate früher als geplant fertig gestellt werden kann. Arne Meland von der norwegischen Straßenverkehrsbehörde ergänzt: „Aufgrund des Projektfortschritts sind wir dem Zeitplan voraus und können die Straße jetzt früher eröffnen, wobei die Verkehrssicherheit nach wie vor die höchste Priorität für uns hat.“